Olivier Long

Schweizer Diplomat; Direktor des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) 1968-1980; Botschafter in Großbritannien und Malta 1967-1968

* 11. Oktober 1915 Petit-Veyrier

† 19. März 2003 Genf

Wirken

Olivier Long wurde im Jahre 1915 in Petit-Veyrier im Kanton Genf als Sohn von Dr. Edouard Long geboren. Er studierte in Paris, Genf, London und Chicago. An der Sorbonne hat er zum Dr.jur., an der Universität Genf zum Dr. ès sciences promoviert.

In den Jahren 1941-46 arbeitete L. im Rahmen des Internationalen Roten Kreuzes. 1946-49 war L., einer der Spitzendiplomaten der Schweiz im Außendepartement in Bern tätig und ging dann für vier Jahre an die Schweizer Botschaft nach Washington.

1953-55 war L. im Handelsdepartement in Bern tätig. 1957-66 fungierte er als Delegierter der Schweizer Regierung für Handelsabkommen und als ständiger Vertreter der Schweiz bei den internationalen Organisationen in Genf. L.s größter diplomatischer Erfolg war sein Beitrag am Zustandekommen der Verhandlungen zwischen Frankreich und der Algerischen Befreiungsfront (Konferenz von Evian) über den Rückzug Frankreichs aus Algerien (1962). Von 1960-66 war L. Vorsitzender der ständigen Schweizer Delegation bei der EFTA in Genf. Ende Dezember 1966 wurde L. zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Schweiz in London ernannt. Auch von hier aus fuhr er alle zwei Wochen nach Genf, ...